wird seit 2018 anlässlich des Heinrich Schütz Musikfests als Ehrenpreis vergeben und würdigt herausragende künstlerische wie wissenschaftliche Leistungen in der Vermittlung und Verbreitung der Musik von Heinrich Schütz und seiner Zeit sowie herausragendes Engagement in deren Bewahrung und Förderung.
Der Internationale Heinrich-Schütz-Preis geht in diesem Jahr an die Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Silke Leopold. Mit der silbernen Ehrenmedaille, die jährlich im Rahmen des Heinrich Schütz Musikfestes verliehen wird, werden Persönlichkeiten, Ensembles, Einrichtungen und Institutionen geehrt und gewürdigt, die sich durch exzellente künstlerische wie wissenschaftliche Leistungen und Verdienste um die Interpretation, lebendige Vermittlung und weitreichende Verbreitung des Œuvres von Heinrich Schütz und der Musik seiner Zeit sowie durch ein herausragendes Engagement für deren nachhaltige Bewahrung und Förderung auszeichnen.
Die Preisverleihung findet am 13. Oktober 2024 in Zeitz statt.
Die Laudatio hält Prof. Dr. Walter Werbeck.
Mit dem Internationalen Heinrich-Schütz-Preis 2024 wird Prof. Dr. Silke Leopold für ihre großen Verdienste um die Erforschung der Barockmusik in regionalen und internationalen Zusammenhängen sowie für ihre Leistungen als Vermittlerin musikhistorischen Wissens in die musikalische Praxis und das Kulturleben ausgezeichnet.
Eine lebendige und sendungsbewusste Faszination für Musik zeichnet Silke Leopolds Forschen, Lehren und Vermitteln seit jeher aus. Ihre bahnbrechenden Studien zur Barockmusik in europaweitem Maßstab haben den Fachdiskurs bereichert, und sie eröffnen wegen ihrer ebenso präzisen wie eingängigen Formulierungskunst die musikalische Welt der Barockzeit nicht nur Fachleuten, sondern auch überaus erfolgreich einer breiten Leserschaft. Die Begeisterung, mit der Silke Leopold Musik und musikalische Kulturgeschichte näherzubringen vermag, macht sie zu einer hochgeschätzten Dozentin, Vermittlerin und Beraterin bedeutender Ensembles und Persönlichkeiten der Alten Musik weltweit. Die Musik und Zeit von Heinrich Schütz, ja die Barockmusik Mitteldeutschlands in ihrer ganzen Vielfalt begreift und deutet sie mit weitem Blick als Abbild einer europäischen, transnationalen Kultur. Ihre Forschungen und ihr Engagement zeigen eindrucksvoll, dass sich in diesem Erbe mit seiner Weltoffenheit, Vielsprachigkeit, Neugier und Toleranz reiche Anknüpfungspunkte für eine glückliche Zukunft dieser Region finden und entwickeln lassen.
wurde von der in Berlin lebenden renommierten Bildhauerin und Medailleurin Anna Franziska Schwarzbach geschaffen. Der Heinrich-Schütz-Preis in Form einer in Silber gegossenen Medaille zeigt das Portrait des kurfürstlich-sächsischen Hofkapellmeisters samt eigenhändigem Namenszug „Henrich Schütz / Capellmeister“. Der umlaufende Schriftzug „parens nostrae musicae modernae“ benennt Schütz (1585–1672) als den „Vater unserer modernen Musik“, als den ihn bereits seine Zeitgenossen zu würdigen wussten. Auf der Rückseite der Medaille ist das Signet des Heinrich Schütz Musikfests zu sehen, welches aus einem Bassschlüssel im Autograph von Schütz‘ Osterdialog SWV 443 entwickelt wurde.