Der 1932 in Zwickau geborene Werner Breig studierte ab 1950 evangelische
Kirchenmusik in Berlin-Spandau und begann bereits dort, sich intensiv
mit dem Werk von Heinrich Schütz zu befassen. Ab 1955 studierte er
Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Bibliothekswissenschaft. Nach
Stationen in Freiburg i.Br. und Erlangen-Nürnberg bekleidete er
Professuren an der Staatlichen Hochschule für Musik Karlsruhe, der
Bergischen Universität Wuppertal und der Ruhr-Universität Bochum. 1979
begründete er das Schütz-Jahrbuch und war bis 1996 dessen Herausgeber.
Zudem edierte er mehrere Bände der Neuen Schütz-Ausgabe. Pünktlich zum
Festjahr wird er ein musikwissenschaftiches Großprojekt zum Abschluss
bringen: Die Vollendung des Schütz-Werkverzeichnisses auf dem neuesten
Stand der musikwissenschaftlichen Forschung als thematisches
Werkverzeichnis mit Notenbeispielen zu jedem Werk beseitigt ein seit
langem existierendes Desiderat in der wissenschaftlichen
Auseinandersetzung mit dem Werk von Heinrich Schütz.
„Seit
Jahrzehnten ist Prof. Dr. Werner Breig einer der wichtigsten
Musikwissenschaftler und Herausgeber, der sich intensiv mit dem Werk von
Heinrich Schütz beschäftigt, immer neue gedankliche Wege geht und
darüber hinaus mit seinen akribisch edierten Notenausgaben einerseits
wissenschaftliche Maßstäbe setzt und andererseits die Voraussetzungen
für eine aktive Pflege des musikalischen Erbes im Konzertleben schafft",
begründet die Intendantin des HEINRICH SCHÜTZ MUSIKFESTS, Dr. Christina
Siegfried, die Wahl des Preisträgers und ist überzeugt, „dass Prof. Dr.
Werner Breig in seiner bewundernswert ungebrochenen Schaffenskraft noch
weitere wesentliche Akzente in der aktuellen Schütz-Forschung setzen
wird“.