Kaleidoskop der Räume | Klanginstallation

30.09.2019

Psalmen Davids reworked by Orchestronik in 3D Audio

Die Psalmen Davids – Schütz’ genialer Klangkosmos als Original, Adaption, Inspiration

1619, genau vor 400 Jahren veröffentlichte Schütz seine berühmte Sammlung von 26 mehrchörigen geistlichen Konzerten. Angeregt dazu wurde er durch seinen prägenden Venedig-Aufenthalt und das Studium bei Giovanni Gabrieli von 1609 bis 1612. In und mit der Dresdner Hofkapelle fand Schütz dann die optimalen Bedingungen, um diese venezianische Mehrchörigkeit für die Musik des evangelischen Hofgottesdienstes zu adaptieren.

Die Psalmen Davids stehen exemplarisch für Schütz‘ Vermögen, eine geradezu überwältigende Raummusik von größter Intensität zu schaffen, ohne dass dabei feine lineare Entwicklungen und subtile Wortdeutungen verloren gehen. Diese in ihrer Zeit extrem moderne, klangprächtige, mehrchörige Musik von einem der „allerbesten teutschen Componisten“ ist Anregung und Inspiration für einen der innovativsten Komponisten und Klangkünstler unserer Tage: Fabian Russ.

Er taucht ein in dieses komplexe Werk, gestaltet in einer kreativen Auseinandersetzung einen bewegenden Dialog mit dem Originalwerk, dessen Einspielung durch den Dresdner Kammerchor als Grundlage dient, spürt den vielschichtigen Verschränkungen nach und kreiert einen ganz neuen Klangraum, der Moderne über die Jahrhunderte miteinander verbindet.

Russ, Komponist und Orchestronik®-Künstler, wird mit Hilfe seines individuellen Kompositionsansatzes kleine Ausschnitte/Samples aus den Schütz-Psalmen extrahieren, neu miteinander kombinieren und dann mit den Originalaufnahmen verweben. Dabei entsteht ein Werk, das zum einen seine Inspiration aus der Musik des 17. Jahrhundert erhält, zum anderen modernste kompositorische Mittel und innovative digitale Kommunikationswege in der Umsetzung nutzt.

Der erzeugte 3D Audio-Klang ermöglicht dem Zuhörer ein einzigartiges räumliches Erlebnis: Das Hören ist zugleich ein vollkommenes Eintauchen in alle klanglichen Facetten. Im 3D Audio Dom wird dies noch einmal verstärkt: Durch freie Bewegungen in einer Kuppel lassen sich von jeder Position aus neue Details und Klänge entdecken, diese können im Raum bewegt, naturalistische akustische Vorgänge abgebildet, nachgebildet oder bearbeitet werden; das Medium wird selbst zum künstlerischen Mittel.

Das entstehende Kunstwerk und seine akustische Realisierung sind nicht nur ungewöhnlich in ihrer Kombination mit frühbarocker Musik, sie entstehen an sich schon als „Prototyp“ und berühren Neuland.


Fabian Russ, Orchestronik®
Carlo Grippa, Sounddesign und 3D Mischung
3D Audio Dome: Wisp Kollektiv // Felix Deufel

Eine Kooperation mit der Stiftung Frauenkirche Dresden, mit freundlicher Unterstützung des Carus-Verlags Stuttgart, des Dresdner Kammerchors und von MDR Kultur, gefördert von der Stiftung Kunst und Musik für Dresden

Die Klanginstallation ist vom 4. bis 13. Oktober täglich zu den regulären Besichtigungszeiten zu erleben. Bitte informieren Sie sich im Veranstaltungskalender der Frauenkirche Dresden über die genauen Zeiten.

 

Eintritt frei, um eine Spende für die Frauenkirche wird gebeten.


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